Domkapellmeister

Markus Landerer

Eine Fotografie von Markus Landerer beim Dirigieren eines Konzertes.
© LIFE PLUS/Marianna Perrone
Eine Fotografie von Markus Landerer beim Dirigieren eines Konzertes.

Markus Landerer ist seit dem Jahr 2007 Domkapellmeister am Wiener Stephansdom. Er leitet den Wiener Domchor, das Vokalensemble St. Stephan, den Frauenchor „Capella St. Stephan“, die Choralschola und das Wiener Domorchester.

Mit seinen Ensembles pflegt er das gesamte Spektrum sakraler Musik, das von der Gregorianik bis ins Heute reicht und gestaltet an fast allen Sonn- und Feiertagen des Jahres den Hauptgottesdienst um 10.15 Uhr, der immer auch live auf „Radio Klassik Stephansdom“ übertragen wird.

In regelmäßigen Domkonzerten dirigiert er die großen Werke der Oratorienliteratur genauso wie Neuentdeckungen und Uraufführungen, so wie zum Beispiel das 2015 für den Wiener Stephansdom entstandene Werk „The martyrdom of St. Stephen“ von Sir John Tavener. Immer wieder gastiert Markus Landerer mit seinen Ensembles im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins oder wird zu Festivals wie der Vocumenta oder dem Linzer Brucknerfest eingeladen.

Vor seiner Berufung nach Wien war er unter anderem Professor für Chorleitung, Dirigieren und Gregorianik am Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch, Leiter des Bregenzer Festspielchores und Domkapellmeister am Dom St. Nikolaus in Feldkirch. Noch immer wirkt er als künstlerischer Leiter der Chorakademie Vorarlberg.

Markus Landerer hat sich als Orchester- wie als Chordirigent gleichermaßen ein breit gefächertes Repertoire erarbeitet und eine Reihe von Uraufführungen dirigiert. Wiederholt arbeitete er mit dem Rias-Kammerchor Berlin, dem Chor des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg und dem Chor des Bayerischen Rundfunks in München.

Er stand am Pult renommierter Orchester wie den Wiener Symphonikern, dem Österreichischen Ensemble für neue Musik, den Stuttgarter Philharmonikern und dem Stuttgarter Kammerorchester, den Münchner Symphonikern, der Staatskapelle Halle, dem philharmonischen Staatsorchester Mainz und den Bremer Philharmonikern. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Barockorchester "concerto stella matutina". 2016 debütierte er als Dirigent in China und arbeitete seither mehrfach mit dem XMPO, dem philharmonischen Orchester der Stadt Xiamen im Südosten Chinas.

Als Spezialist für geistliche Musik wird er wiederholt als Referent zu Meisterkursen und Vorträgen in ganz Europa eingeladen. Für seine Verdienste um die Musica sacra wurde ihm 2020 vom Allgemeinen Cäcilienverband die Orlando di Lasso-Medaille verliehen.

Seine akademische Ausbildung in Kirchenmusik, Chorleitung und Orchesterdirigieren erhielt er an den Musikhochschulen in München und Stuttgart (Chorleitung bei Michael Gläser, Dirigieren bei Per Borin, Orgel bei Harald Feller). Wichtige Anregungen erhielt er in Meisterkursen u. a. bei Frieder Bernius, Eric Ericson, Peter Gülke, Johannes Kalitzke, Marco Letonja, Stefan Parkman und Hans-Christoph Rademann.

Als Leiter der Wiener Dommusik ist Markus Landerer auch Kustos des 22 Glocken umfassenden bedeutenden Geläutes des Wiener Stephansdoms.

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